Das wichtigste an Kommunikation ist, zu hören, was nicht gesagt wird ...
... oder anders formuliert, glauben Sie nicht alles, was Sie hören
Im privaten und beruflichen Alltag gibt es viele Situationen, in denen wir ein Gespräch führen müssen, mit dem Kunden, dem Lieferanten, beim Vorstellungsgespräch oder mit Lehrern und Erziehern.
Und meist geht es doch darum, dass das Gegenüber etwas verbal verkaufen möchte – seine Meinung, seine Überzeugung, seine Firma, seine Leistung.
Dass es dabei mitunter nicht immer ehrlich zugeht, hat bestimmt jeder von uns schon erlebt.
Da entpuppt sich der neue Job im Nachhinein als „Faules Ei“ und es wird nach kurzer Zeit klar, warum eine hohe Fluktuation herrscht. Da werden einem Dinge über das Verhalten der eigenen Kinder erzählt, die sich im Nachhinein als Ergebnis mangelnder Empathie herausstellen. Da hält das Produkt oder die Dienstleistung, die so gut und überzeugend verkauft wurde, auf einmal doch nicht annähernd das, was Ihnen versprochen wurde.
Lernen Sie, zwischen den Zeilen zu lesen
Da ist es wertvoll, wenn wir zwischen den Zeilen lesen können, wenn wir Antennen dafür haben, was eben nicht gesagt wurde. Wir können viele böse Überraschungen vermeiden, wenn wir in solchen Situationen auf unser Bauchgefühl hören. Wenn wir unser ungutes Gefühl bewusst wahrnehmen und diesem nachgehen. Dann folgen gründliche Recherche, Nachforschungen, mehr Informationen einholen. Dabei erzählen uns auch schon Tonfall, Körpersprache, die Gestik und Mimik unseres Gegenübers viel.
Hören, was nicht gesagt wird
Um ein professionelles Verständnis für „Hören, was nicht gesagt wird“ zu bekommen, gibt es ein breites Angebot an Kommunikations- und Rhetorik-Seminaren. Doch wir können das auch anders lernen, nämlich indem wir aufmerksam zuhören und auf unser Gefühl vertrauen.
Von uns allen wird in der heutigen Zeit verlangt, kommunikative Skills zu besitzen. Aber immer nur reden bringt es auch nicht, daher
Seien Sie auch mal still
Andere erst einmal ausreden zu lassen und aktiv zuzuhören ist ein Zeichen von Respekt.
Wenn Sie gestresst sind, mit Ihren Gedanken schon beim nächsten To Do verweilen, dann wird das Gespräch alles, nur nicht so wie Sie es sich wünschen, daher
Enspannen Sie sich ...
... dann entspannt sich auch automatisch die Atmosphäre. Seien Sie bewusst im Hier und Jetzt und fokussieren Sie sich auf Ihr Gespräch. Seien Sie ein aufmerksamer Zuhörer und zeigen Sie Ihrem Gegenüber durch kleine Gesten, wie Kopfnicken, dass Sie zuhören.
Sie waren nach Ihrem letzten Gespräch total unzufrieden, weil zu viel geredet wurde und Sie nur die Hälfte verstanden haben? Muss nicht sein, denn
Stellen Sie Fragen
Zuhören hat nichts mit Schweigen zu tun, gutes Zuhören zeichnet sich sogar dadurch aus, dass Sie das Gehörte hinterfragen, gezielt Fragen stellen. So lassen sich auch Missverständnisse vermeiden.
Sie sind im Gespräch mit Ihrem Chef, doch Sie haben den Eindruck, er hört Ihnen gar nicht zu, da er permanent mit seinem Handy beschäftigt ist? Da haben Sie vermutlich Recht, denn
Blickkontakt im Gespräch ist Pflicht
Das heißt nicht, dass Sie Ihr Gegenüber permanent anstarren sollen, aber regelmäßigen Blickkontakt zu suchen signalisiert, was Sie sind, nämlich ein guter Zuhörer.
Das Gespräch dauert schon ewig und eigentlich ist das Wesentliche schon lange gesagt? Das nervt, schließlich ist Ihre Zeit wertvoll, deshalb
Fassen Sie sich kurz
Driften Sie nicht ab ins „Labern“, die Gefahr, Ihr Gegenüber zu langweilen und als Zuhörer zu verlieren, ist groß. Und dann versteht er sowieso nur noch „mimimi“. Gilt umgekehrt genauso.
Kleiner Tipp zum Schluss
Laut einer Studie hören wir mit dem rechten Ohr besser. Wenn Sie also demnächst jemandem etwas ins Ohr flüstern, sprechen Sie in sein rechtes Ohr.